Bonn Cup

Bonn-Cup: Offenes Paarturnier

Mit Bedaurn gibt der Bridge-Club Bonn bekannt, dass das traditionsreiche Turnier um den Bonn-Cup nich mehtr stattfinden wird.
Leider ist es zur Zeit nicht möglich, ein solches großes Turnier zu organisieren.
Hier ein Rückblick auf die Tradition des Himmelfahrtsturniers: Vom Dunhill-Cup zum Erdbeerbowlen-Turnier


Vom Dunhill-Cup zum Erdbeerbowlen-Turnier

Ein Rückblick auf die Tradition des Himmelfahrtsturniers
Seit den frühen Tagen des Bridge-Spiels hat das Himmelfahrtsturnier des Bridge-Clubs Bonn-Bad Godesberg eine lange und ereignisreiche Tradition durchlebt.
Von den bescheidenen Anfängen im Jahr 1936 bis zu den glanzvollen Höhepunkten des Dunhill-Cups und schließlich zur charmanten Neuinterpretation als Erdbeerbowlen-Turnier im Jahr 2023 hat dieses Turnier den Wandel der Zeit und die Leidenschaft der Spieler widergespiegelt.

Der Ursprung des Himmelfahrtsturniers lässt sich bis zum 21. Mai 1936 zurückverfolgen, als die Ortsgruppe Bonn-Bad Godesberg ein "großes Howell-Turnier" ankündigte, wie es in der Jubiläumsschrift "65 Jahre Bridge in Bonn (1930-1995)" festgehalten ist. 102 Paare kämpften im Rheinhotel Dreesen um Prozentpunkte und Sieg. Nach einer  Unterbrechung während der Kriegs- und Nachkriegszeit wurde das Turnier 1976 vom Bridge-Club Bonn wieder aufgenommen. 
In den folgenden Jahren fanden die Wettbewerbe mit steigender Teilnehmerzahl (112 - 120 - 126 - 128 Paare) an verschiedenen Veranstaltungsorten statt, darunter das Rheinotel Dreesen und die Bad Godesberger Stadthalle.
Ein Wendepunkt war zweifellos die Einführung des Dunhill-Turniers im Jahr 1981. 
Unter der Schirmherrschaft von Sir Richard Dunhill wurden Spieler aus verschiedenen Ländern eingeladen, um im Rahmen des Dunhill-International-Cups ihr Können unter Beweis zu stellen. 
Der glanzvolle Pokal sowie die Preise wurden von Sir Richard Dunhill persönlich überreicht. 
Die Atmosphäre war von internationalem Flair und Wettbewerbsgeist geprägt und der Dunhill-rote-Rolls-Royce des Sponsors sorgte für zusätzliche Aufmerksamkeit.

In den folgenden Jahren stieg die Teilnehmerzahl, erreichte 1989 mit 594 Spielern Rekordhöhe und pendelte sich dann zwischen 530 und 570 Teilnehmern ein.
Mit der Einführung des Nationen-Team-Cups wurde das Himmelfahrtsturnier zu einem Schauplatz für den internationalen Wettbewerb. 
Nationale Mannschaften aus ganz Europa kämpften um den begehrten Wanderpokal, und der Bridge-Club Bonn war stolz darauf, als Gastgeber für dieses prestigeträchtige Ereignis zu dienen. 
Als erste Mannschaft nahm übrigens das deutsche Team, die Herren Marsal, Mattsson, Frerichs und Wenning, alles Mitglieder des Bridge-Clubs Bonn, den Wanderpokal in Empfang, der heute noch in den Club-Räumen steht.




Die Ära des Dunhill-International-Cups endete schließlich im Jahr 1995, als der Sponsor ausstieg. Das Team-Turnier wurde aber als Bonn-Nations-Cup weitergeführt, bis es ab 2013 zugunsten der German-Bridge-Trophy gestrichen wurde.
Das Paarturnier wurde aber weiterhin am Himmelfahrtstag ausgetragen, wenn auch in kleinerem Rahmen, zum letzten Mal am 30. Mai 2019. 
234 Teilnehmer aus Bonn und der näheren und weiteren Umgebung waren gekommen. 



Zum letzten Mal aus zwei Gründen: Wegen Corona durfte die Veranstaltung im Folgejahr nicht durchgeführt werden, und der große Saal der Stadthalle stand wegen Einsturzgefahr nicht mehr zur Verfügung. Zu dieser Zeit verlor auch der Bridge-Club Bonn seine Heimat in diesem Gebäude.

Die Tradition des Himmelfahrtsturniers erfuhr im Jahre 2023 eine erfrischende Neuausrichtung, als die Verantwortlichen des Bridge-Clubs beschlossen, das Turnier als Erdbeerbowlen-Turnier neu zu interpretieren.  
In einer neuen "Veranstaltungshalle" und mit begrenzter Teilnehmerzahl finden sich die Bridge-Enthusiasten zusammen, um bei Erdbeerbowle und spannenden Spielen alte Zeiten zu feiern. 
Die Resonanz überwältigend, alle Tische sind bis auf  den letzten Platz besetzt. Ein gemütliches Beisammensein mit Erdbeerbowle und kleine Knabbereien bildete den Abschluss einer gelungenenVeranstaltung. Der Vorstand und seine Helfer können stolz sein.




Das Erdbeerbowlen-Turnier mag ein neuer Anfang sein, aber es steht in einer langen Tradition des Himmelfahrtsturniers, das die Leidenschaft und Hingabe der Bridge-Spieler über Generationen hinweg verkörpert.

Es bleibt zu hoffen, dass diese Tradtion und die Freude am Bridge-Spiel auch in Zukunft fortbestehen möge.